Steuerwesen in Dubai: Ein vielschichtiges Thema

Von steuerfreien Zeiten zur modernen Steuerpolitik – was Unternehmen und Investoren wissen müssen

Dubai ist bekannt für seine geringe Steuerbelastung und gilt als attraktiver Standort für internationale Geschäftsleute, Investoren und Privatpersonen. Doch hinter dieser scheinbaren Einfachheit verbergen sich zahlreiche Aspekte, die Unternehmen bei einer Firmengründung berücksichtigen müssen. In diesem Beitrag beleuchten wir die historischen Entwicklungen des Steuerwesens in Dubai, die Attraktivität des Standorts im Hinblick auf Steuern und räumen mit einigen Mythen auf.

Attraktivität Dubais als Steuer Standort

Die geringe Steuerbelastung ist einer der Hauptgründe, warum Dubai als Standort so attraktiv ist. Hier sind einige der wichtigsten steuerlichen Vorteile:

  • Keine Einkommensteuer: Privatpersonen zahlen keine Einkommensteuer auf ihre Einkünfte, was insbesondere für Expats und hochqualifizierte Fachkräfte attraktiv ist.
  • Niedrige Körperschaftsteuer: Viele Unternehmen profitieren von niedrigen Körperschaftsteuersätzen oder vollständiger Steuerbefreiung, wobei diese an bestimmte Bedingungen geknüpft ist.
  • Keine Kapitalertragssteuer: Gewinne aus Investitionen werden nicht besteuert, was Dubai zu einem beliebten Standort für Investoren macht.

Historische Entwicklung und weltweite Bekanntheit

Bereits in der Vergangenheit war Dubai für seine steuerfreien Bedingungen bekannt, was den Standort äußerst attraktiv für Unternehmen und Investoren machte. Seit dem Öl-Boom in den 1970er Jahren nutzte Dubai seine Einnahmen, um eine wirtschaftliche Infrastruktur ohne direkte Besteuerung der Einkommensquellen aufzubauen. Dies zog eine Vielzahl internationaler Unternehmen an, die die steuerlichen Vorteile nutzen wollten, um ihre Gewinne zu maximieren. Die Stadt hat zudem stark in den Ausbau von Handels-, Transport- und Tourismuseinrichtungen investiert und sich schon längst durch ihre strategische Lage, ihre wirtschaftliche Offenheit und ihre beeindruckende Infrastruktur weltweit einen Namen gemacht.

Veränderungen der Steuern in den letzten Jahren

In den letzten Jahren hat Dubai einige steuerliche Änderungen eingeführt, um seine wirtschaftliche Stabilität zu sichern und internationale Standards zu erfüllen:

  • Einführung der Mehrwertsteuer (Value Added Tax “VAT”): Seit Januar 2018 gilt in den VAE eine Mehrwertsteuer von 5%, die auf die meisten Waren und Dienstleistungen erhoben wird. Dies war ein bedeutender Schritt, um die Einnahmen des Staates zu diversifizieren.
  • Körperschaftsteuer (Corporate Tax): Seit Juni 2023 gibt eine Körperschaftsteuer von 9% auf das Nettoeinkommen, um internationale Steuerstandards zu erfüllen und Steuergerechtigkeit zu gewährleisten.

Mythen und Realität

Während Dubai aufgrund seiner niedrigen Steuerlast ein attraktiver Standort ist, ist es wichtig, die bestehenden steuerlichen Verpflichtungen und Mythen zu unterscheiden. Unser Team von MyDubase steht dir mit umfassender Beratung zur Seite, um sicherzustellen, dass du alle relevanten steuerlichen Anforderungen erfüllst und von den Vorteilen profitierst.

Mythos 1: In Dubai gibt es keine Steuern

Realität: Obwohl Dubai bekannt dafür ist, keine Einkommensteuer auf individuelle Einkommen zu erheben, gibt es dennoch andere Steuerarten, wie beispielsweise die bereits genannte VAT und Corporate Tax. Es ist zu beachten, dass es bei der Gründung sowie Einhaltung der Auflagen zu Kosten kommt, die nicht zwingend in anderen Ländern anfallen, wie z.B. die jährliche Erneuerung der benötigten Lizenzen für Unternehmen. 

Mythos 2: Unternehmen in Dubai zahlen keine Steuern

Realität: Während viele Freihandelszonen in Dubai steuerliche Vorteile bieten, sind sie nicht komplett steuerfrei. Die Regelungen variieren je nach Freihandelszone und könnten sich bald ändern. Unternehmen außerhalb dieser Zonen unterliegen regulären Steuervorschriften. Seit der Einführung der Körperschaftsteuer 2023 müssen Unternehmen ab einem Nettogewinn von 375k AED (ca. 94k EUR) 9% Steuern  zahlen. Weitere Details dazu werden im nächsten Blogbeitrag erläutert.

Mythos 3: Kapitalgewinne sind in Dubai immer steuerfrei

Realität: Obwohl Dubai keine Kapitalertragssteuer auf individuelle Investitionen erhebt, müssen Unternehmen, die Kapitalgewinne erzielen, diese im Rahmen der Körperschaftsteuer berücksichtigen. Dies bedeutet, dass nicht alle Kapitalgewinne vollständig steuerfrei sind, besonders wenn sie von Unternehmensaktivitäten stammen .

Mythos 4: Die Mehrwertsteuer gilt nicht für Expats

Realität: Die VAT gilt für fast alle Waren und Dienstleistungen in Dubai, wird auf den Endverbraucherpreis aufgeschlagen und ist daher von allen Bewohnern zu zahlen, unabhängig davon, ob die Konsumenten Einheimische oder Expats sind.

Mythos 5: Steuerfrei bedeutet keine Meldepflichten

Realität: Auch wenn es keine Einkommensteuer gibt, müssen Unternehmen und Einzelpersonen bestimmte Meldepflichten erfüllen, insbesondere im Rahmen der Anti-Geldwäsche-Gesetze und der wirtschaftlichen Substanzvorschriften.

Fazit

Dubai bleibt aufgrund seiner steuerlichen Vorteile, seiner strategischen Lage und seiner robusten Infrastruktur ein attraktiver Standort für internationale Geschäftsleute und Investoren. Allerdings ist es wichtig, die aktuellen steuerlichen Rahmenbedingungen zu verstehen und steuerliche Pflichten zu berücksichtigen.

Wir von MyDubase begleiten dich bei allen steuerlichen Themen und stehen dir mit Expertenwissen zur Seite, um sicherzustellen, dass deine Geschäftsaktivitäten in Dubai reibungslos und konform ablaufen. Kontaktiere uns für eine individuelle Beratung mit unseren Steuerexperten bei MyDubase und sichere dir deinen Wettbewerbsvorteil!

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